So. Mai 5th, 2024

GR10 – Etappe 7

Tourentelegramm 7.Etappe: Vom Plateau Rhagalcette zum Col Bagargiak, 22,7 km, 6:30 h, 1450m ⬆️, 700m ⬇️

Der heutige Wandertag war von Regen geprägt: Regen fast den ganzen Tag und dazu Nebel und Wind! Dabei liefen wir eine Strecke, bei der die schönen Panoramen gelobt wurden! Für uns heute: Null Panorama, dafür alles pitschnass! Jetzt schauen wir mal, ob die Sachen bis morgen wieder trocken sind? Alle Wanderer kamen ja nass an, so stapeln sich im Aufenthaltsraum die nassen Kleider und Schuhe. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird! Laut Vorhersagen wird die ganze Woche sehr durchwachsen! 

In der ersten Viertelstunde am Morgen, war es etwas aufgelockert und ich konnte ein paar Bilder machen: 


GR10 – Etappe 8


Tourentelegramm 8.Etappe:  Vom Col de Bagargiak über Logibar zur Cabane d‘Olhadubid, 24,7 km, 7:15 h, 1000m ⬆️, 1500m ⬇️

Nachdem es am Vortag stark geregnet hatte, wurden wir am 8. Etappentag mit herrlichem Sonnenschein geweckt. Die Tour verlief dann über einen schönen Höhenzug mit traumhafter Aussicht und leicht felsigem Abstieg.

Dann folgte ein Abschnitt, der es in sich hatte. Auf der Karte betrachtet, überhaupt kein Problem, ebener Weg, aber: Durch die vielen Kühe, war dieser Weg komplett matschig und an einer Stelle, als ich der Matschsuhle ausweichen wollte, legte ich mich mitten hinein. Ich sah danach aus wie ein kleines Wildschweinchen. An einer Kuhtränke konnte ich mich dann notdürftig etwas sauber machen, aber der Weg blieb schwierig. Es war wie ein Laufen wie auf Schmierseife und ich hatte das Gefühl nur im Schneckentempo voran zu kommen. Ich war sehr glücklich, als diese Passage überwunden war und der Weg wieder normal wurde.

In Logibar angekommen, machte ich eine längere Pause, um dann noch weiter zu laufen zu der Cabane d‘Olhadubi, die 5,7 km entfernt war (in Logibar waren Hunde nicht erlaubt!) Eine Cabane, das ist eine einfach eingerichtete Hütte, in der man übernachten kann. So eine Cabane ist mehr oder weniger in einem guten Zustand, das weiß man vorher nicht. Ich wurde auf meinem Weg von Joe begleitet, einem Engländer, der sich in der Nähe der Cabane sein Zelt aufstellen wollte. Das war schön für mich, so lief ich diesen Weg nicht alleine und wusste Joe auch in der Nähe. Der Weg zur Cabane verlief durch eine traumhaft schöne Schlucht mit beeindruckender Hängebrücke. In der Cabane angekommen, gelang mir sogar, trotz feuchtem Holz, im Kamin ein Feuer zu entzünden, und so hatte ich es gemütlich warm, und auch die Mücken verzogen sich. Ich war erstaunt, wie gut ich in der Cabane schlief, und machte mich am nächsten Morgen mit neuem Mut (am Abend war ich doch etwas gefrustet gewesen) auf dem Weg. Dass Dinge anders laufen, als man es sich vorgestellt hat und man sich dann nicht komplett entmutigen lässt, das ist auch eine gute Übung bei so einer langen Wanderung. Man plant vorher, und überlegt und denkt sich, wie es werden könnte und es kommt dann doch oft anders. 


GR10 – Etappe 9

Tourentelegramm 9.Etappe: Von der Cabane d‘Olhadubi nach Saint Engrâce La Caserne, 20,2 km, 5:52 h, 650m ⬆️, 1100m ⬇️

Diese Etappe hatte zwei große Herausforderungen: Starker Wind im Aufstieg, Hitze im Abstieg! Ich weiß nicht, ob ich schon mal so einen starken Wind erlebt habe, zwischendurch hatte ich Sorge, dass ich weg geblasen werde. Und als dann die Höhe erreicht war und es bergab ging, wurde es so heiß, dass ich Rosa ihre Pfotenschoner anziehen musste, damit sie sich ihre Pfoten nicht auf dem Asphalt verbrannte. Sehr erschöpft kam ich auf dem Campingplatz in La Caserne an und stellte dort mein Zelt auf. Schon wieder eine Nacht draußen, da die Gite d’Étape am Zielort (Saint Engrâce Senta) dieser Etappe keine Hunde erlaubt und so musste ich auf den Campingplatz ausweichen und das mit einer Sturmwarnung auf meinem Handy! Super Aussichten für eine entspannte Nacht! Ich stellte also mein Zelt auf und betrachtete den Abendhimmel, und Wolken fingen an sich aufzutürmen. Glücklicherweise gab es auf dem Campingplatz ein Steinhäuschen mit einer einfachen Küche, in der ich alle meine Sachen lagern konnte, und so stand erst mal nur das Zelt, Rosa und ich, samt Rucksack und Zubehör, im Steinhäuschen.

Und ich wartete den Gewitterregen ab, der dann auch runter prasselte wie aus Eimern. Auch andere Familien gesellten sich zu mir in die Steinhausküche und so hatten wir einen gemütlichen Abend. Irgendwann kuschelte ich mich mit Rosa in das Minizelt und wir schliefen beide richtig gut. Am Morgen stand ich etwas früher auf, um meinen Rucksack und einige meiner Sachen noch sauber zu machen, die immer noch dreckig waren von meiner Schlammepisode. Als ich dann zur Wanderung startete, war ich wieder so richtig schön frisch und sauber. Das tat gut. Ich wurde das erste Stück von dem netten Campingplatzwart gefahren und so konnte ich, ohne zusätzliche Wegstrecke, die nächste Etappe starten. 

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