So. Mai 5th, 2024

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Tourentelegramm 4.Etappe: Von Bidarray nach Saint-Étienne-de-Baïgorry, 19,6 km, 6:15 h, 1250m ⬆️, 1230m ⬇️

Schon morgens um 7 Uhr, beim Frühstück, hörten wir den Startschuss für die ersten Läufer des Bidarray Marathon. Wir dachten, die sind jetzt alle weg, aber „Pustekuchen“, auf einem Großteil des Aufstieg zum Pic d‘Iparia und auch dem gesamten Bergkamm entlang, kamen uns Läufer entgegen, anfangs in einem „Affenzahn“, später etwas langsamer. Für uns hieß es dann immer zur Seite gehen und das machte die Wanderung irgendwann ganz schön anstrengend, immerhin waren es ja über 1200m Anstieg!

Aber beim Abstieg verließen wir dann die Marathonstrecke und wir konnten endlich ein gleichmäßiges Tempo laufen! Ich steuerte dann die erste Einkehr in Baïgorry an, denn die Tour hatte sehr durstig gemacht. Marta kam an der Einkehr etwas später an, denn jede von uns läuft immer ihr eigenes Tempo! Im Aufstieg ist Marta schneller, felsige Abstiege gehe ich mit etwas mehr Tempo an. Aber das gleicht sich ja gut aus und wird auch, je nach Tagesform, unterschiedlich sein!

Zum Übernachten steuerten wir dann den Campingplatz an und bauten unsere Zelte auf. Nach dem Abendessen fielen wir müde in unsere Betten… ach nein: Isomatten. Da es eine schön milde Nacht war, schlief Rosa in ihrem Schlafsack neben meinem Zelt! Und ich hatte genug Platz im Zelt und habe super gut geschlafen! Fazit des Tages: traumhaft schöne Etappe mit Marathon-Unterbrechungen! Langer Auf und Abstieg mit felsigen Abschnitten (teils seilversichert, aber unschwierig)


Tourentelegramm 5.Etappe: Von Baïgorry nach Saint-Jean-Pied-de-Port, 20 km, 5:30 h, 900m ⬆️⬇️

Die fünfte Etappe hatte immer wieder traumhaft schöne Panoramen, wenn auch die Wegführung über weite Strecken etwas langweilig war, da auf breiter Schotterpiste gelaufen wurde. Eine schöne Einkehr gab es in Lasse, kurz vor dem Zielort. Da es sehr heiß war, war es super klasse, sich bei einem kühlen Getränk zu erfrischen. Rosa, musste ich auf dem letzten Stück ihre kleinen Söckchen anziehen, denn der Asphalt war schon sehr heiß! Die Übernachtung fand in einer Gite statt, die nur Wanderer mit Hund nimmt … bei Christiane wurden wir super freundlich aufgenommen! Das kleine Städtchen Saint-Jean-Pied-de-Port war wunderschön, und ich genoss es, durch die kleinen Gassen zu bummeln. 

Tourentelegramm 6.Etappe: Von Saint-Jean-Pied-de-Port zum Plateau de Phagalcette, 16,7 km, 4:00 h, 850m ⬆️, 400m ⬇️

… 1/2 Pausentag … das tut gut!


Sechs Tage bin ich nun schon gemeinsam mit Marta und Rosa in den Pyrenäen unterwegs, wir haben schon ganz schön viele Kilometer hinter uns gebracht und auch viele Höhenmeter bewältigt. Gestern hatte ich zum ersten Mal dieses besondere Gefühl: „Mein Kopf wird leer!“ Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber bei mir passiert es eigentlich nur beim Wandern, dass ich irgendwann aufhöre zu denken und der Kopf leer wird. Und das ist eine wunderbare Voraussetzung, dass er sich auch wieder füllen kann, füllen kann mit Neuem, füllen kann mit neuen Ideen, mit guten Gedanken, mit Träumen, mit schönen Aussichten. Es ist gut, wenn es mir gelingt, den Alltag soweit hinter mir zu lassen, dass dieses „leer werden“ einsetzt. Eine ganz besondere Erfahrung und ich freue mich, auf viele „leere“ Momente hier in den Pyrenäen.

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2 Gedanken zu „GR10 – Etappen 4-6“
  1. Hallo Bianca,
    Vielen Dank für die tolle Beschreibung und die Bilder eurer Touren. Das macht es leicht euch gedanklich zu begleiten. (wenn auch nachträglich). Schön, dass es Dir so gut geht.

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