Mo. Okt 7th, 2024

Unterkünfte

Bei so einer Weitwanderung spielen ja nicht nur die Wanderungen eine Rolle! Ich sprach schon über „Begegnungen“ und dann sind da natürlich die Unterkünfte. Hier in Frankreich habe ich bisher sechs unterschiedliche Unterkunftstypen für mich in Anspruch genommen: den Campingplatz, die Cabane, die Gite, das Refuge, die Auberge, das Hotel.

Jedes für sich hat seinen eigenen Charme und seinen eigenen Preis! Ich favorisiere Gite und Refuge! Alles andere sind für mich Ausweichquartiere, wenn nichts anderes möglich ist. Heute Nacht war ich in einer Gite und das war wieder ein sehr besonderer Platz. Es war ein winzig kleiner Weiler, man hat die Häuschen kaum gesehen vor lauter Grün drum herum. Das nette Ehepaar Matthias und Adeline betreiben einen Bauernhof. Sie haben Schafe, Hühner, Pferde, Hunde, Katzen. Sie machen Käse, Fruchtsäfte, backen ihr Brot und leckeren Kuchen und nebenher betreiben sie die Gite: Ein kleines Häuschen, im Erdgeschoss eine Selbstversorger Küche und zwei Duschen, im Obergeschoss ein Lager mit zwölf Betten. An das Obergeschoss schließt eine schöne Terrasse an. Für mich wieder ein super Übernachtungsplatz. Ich hatte ein schönes, großes Bett, Rosa schlief auf der Terrasse in ihrem Schlafsack. Abends gab es im Wohnhaus von Adeline und Matthias das Abendessen: Wunderbare Lammfrikadellen mit Couscous und Gemüse, als Vorspeise eine kleine Quiche und einen Salat und zum Nachtisch selbst gemachtes Eis mit Melone. Da fühlt man sich wirklich königlich. Dann angenehme Gespräche am Tisch: Über die Wanderungen, über Schafhaltung und wie ein Patou zu einem Herdenschutzhund wird. Das war wirklich super interessant. Bei so Übernachtungen fühle ich mich einfach super wohl. So viel über das Thema Unterkünfte! 


GR10 – Etappe 28

Tourentelegramm 28. Etappe: Von Esbintz nach Saint-Lizier, 24,4 km, 6:30 h, 1000m ⬆️, 1100m ⬇️

Doch nun zur 28. Etappe! Heute Morgen hieß es für mich Abschied nehmen von Petra, mit der ich die letzten vier Tage die gleiche Wegstrecke hatte und auch die selben Übernachtungsplätze. Wir hatten eine schöne Zeit, haben gute Gespräche geführt, und es war ein herzlicher Abschied! Sie wird heute einen anderen Weg weiter wandern. So ging ich alleine los. Meinen Weg nach Saint-Lizier. Es war trocken und warm. Die Sonne schien und ein paar Wolken bedeckten den Himmel. So ca. 3 km folgte der Weg der kleinen Landstraße, die eher einen Feldweg und in diesen 45 Minuten begegnete ich keinem einzigen Fahrzeug. Dann bog der Weg in einen Waldweg ein. Dieser Wald war sehr urig, immer wieder hingen Moosfetzen an den Bäumen, und es wirkte sehr skurril. Der Weg war entsprechend schlammig und nass. Ich kam nach Aunac, einem kleinen Weiler, und anschließend ging es auf einem schönen Wiesenweg weiter. Es war mittlerweile schwül warm und der Schweiß triefte nur so. Nachdem eine Hauptstraße überquert war, fing der Aufstieg an. Erst wieder eine kleine Landstraße, bis zu einem kleinen Dörfchen und dann ging es in einen Waldweg, der ganz gemütlich begann, später in einen Wald- und Wiesenweg über, ging am Hang entlang. Der Hang wurde immer steiler, der Weg immer schmaler und es war dann doch ganz schön anstrengend. Als einigermaßen die Höhe erreicht war, ging der Weg in einen schönen Wiesenweg über und es wurde wesentlich lieblicher und auch nicht mehr so steil. Zeit für eine schöne Mittagspause! Dann kam ein Wald, der wie ein Märchenwald wirkte, überall wieder Moos, das an den Bäumen hing und alles in ein kräftiges Grün tauchte. Die Wanderung entpuppte sich als ganz schön langatmig, und ich freute mich, als endlich der Abstieg begann. Im Zielort angekommen, steuerte ich den kleinen Lebensmittelladen an und kaufte mir eine Cantaloup-Melone … das erste Obst seit 6 Tagen. Ich verspeiste die Melone in einem Rutsch und Rosa bekam ein halbes Baguette! War das gut!!!


GR10 – Etappe 29

Tourentelegramm 29. Etappe: Von Saint-Lizier nach Aulus-les-Bains, 26 km, 8:40 h, 1500m ⬆️⬇️

In aller Kürze:

Sonnig und heiß

Viel im Wald

Teils große Stufen und felsig 

Wasserfall mit „Badegumpen“

Lange Tour … bin ganz schön platt

Gite d‘Étape des Presbytères … wirkt steril, wenig einladend

Wollte eigentlich 2 Nächte bleiben und morgen einen Pausentag einlegen … falscher Ort … wandere weiter 😅

GR10 – Etappe 30

Tourentelegramm 30. Etappe: Von Aulus-les-Bains nach Mounicou, 25,4 km, 8:30 h, 1440m ⬆️, 1100m ⬇️

In aller Kürze:

Langer Pfad mit schönen Panoramen

Port de Bassies

Einkehr: Refuge des Étang de Bassies

Schlussetappe: Weg auf altem Äquadukt, angenehm einfach zu „traben“

Übernachtung im Zelt in Mounicou


Plaudern aus dem Nähkästchen

„Stretching!“

Bevor ich meinen Weitwanderweg startete, hatte ich so ein paar Vorhaben: Ich wollte zum Beispiel jeden Tag „dehnen“ und ich muss sagen: Es klappt! Es klappt, weil es sein muss. Ich merke einfach, es tut mir gut, und es ist mittlerweile eine lieb gewordene Routine! Wenn ich am Übernachtungsplatz ankomme, versorge ich erst alle Sachen. Schau, dass mein Bett bereit ist, dass ich für nachts die Stirnlampe bereit gelegt habe, Rosa ihr Zelt aufgebaut habe, und so weiter … und dann wird einige Minuten fleißig gedehnt in Kombination mit einigen Yogaübungen und ich muss sagen, das tut sowas von gut und es geht meinen Muskeln und Gelenken richtig top. Natürlich achte ich auch sehr auf meine Füße, aber das hab ich ja schon beschrieben. Auch denen geht es nach wie vor sehr gut.

Alle Touren auch auf:

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